Arbeit und Ausbildung

Wie vermeidet man Aufschieberitis bei der Fernarbeit?

Fernarbeit ist ein wahrer Segen, aber auch eine gefährliche Falle. Einerseits kein Pendeln, mehr Freiheit, Flexibilität. Auf der anderen Seite – das ewige „Ich mache nur noch die Wäsche“ und das ständige Wechseln zwischen Browser-Tabs. Das wissen wir, oder? Prokrastination oder das Aufschieben von Dingen auf später kann selbst den organisiertesten Menschen zu Fall bringen.

Warum ist das Zuhause nicht immer der beste Arbeitsplatz?

So seltsam es klingen mag, eine heimelige Atmosphäre behindert oft mehr, als dass sie hilft. Wenn die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen, ist es schwierig, die eigenen Verantwortlichkeiten im Blick zu behalten. Im Pyjama kommt man nicht so leicht in den Arbeitsmodus und die Küche gleich nebenan lockt nicht nur mit Kaffee, sondern auch mit Keksen. Darüber hinaus sind wir mental dort, wo wir uns wohlfühlen – und leider kann uns diese Bequemlichkeit einfach faul machen. Wenn Ihr Schreibtisch derselbe Tisch ist, an dem Sie frühstücken, ist es schwierig, in den Arbeitsmodus zu wechseln.

Welche Gewohnheiten helfen gegen Prokrastination?

Es gibt keine Zaubermethode, aber ein paar Tricks, die wirklich funktionieren. Interessanterweise sind dies einfache Dinge, die es wert sind, in Ihr tägliches Ritual integriert zu werden. Beispiele?

  • Beginnen Sie mit der schwierigsten Aufgabe – ja, der, die Sie am meisten hassen. Nachdem Sie dies getan haben, fällt Ihnen der Rest des Tages leichter.
  • Legen Sie Arbeitszeiten fest – auch wenn etwas Dringendes dazwischenkommt, versuchen Sie, bis 17 Uhr fertig zu sein. Nicht „noch eine Aufgabe“ um 17:30 Uhr. Grenzen sind sehr wichtig.
  • Realistische To-Do-Liste – wählen Sie statt 15 Punkten die 3–5 wichtigsten aus. Und haken Sie sie zufrieden ab.
  • Pomodoro-Technik – 25 Minuten Arbeit, 5 Minuten Pause. Einfach, aber es funktioniert.
  • Schalten Sie Benachrichtigungen aus – die Welt geht wirklich nicht unter, wenn Sie eine Stunde lang nicht auf eine Messenger-Nachricht geantwortet haben.

Diese kleinen Änderungen können wirklich Wunder bewirken, aber nur, wenn Sie sie regelmäßig vornehmen.

Hilft Planung bei der Remote-Arbeit?

Es mag klischeehaft klingen, aber Planung ist der Schlüssel. Dabei geht es nicht um starre Zeitpläne aus einem Zeitmanagement-Lehrbuch, sondern um einen einfachen, vernünftigen Ansatz. Nehmen Sie sich morgens 10 Minuten Zeit und schreiben Sie auf, was Sie heute tun müssen und was Sie später tun können. Und das Wichtigste: Lassen Sie Raum für Spontaneität. Das Leben ist nicht immer vorhersehbar. Wenn Sie Ihren Tag geplant haben, ist es einfacher, den Überblick zu behalten und sich nicht ablenken zu lassen.

Wie kann ich Platz für die Fernarbeit schaffen?

Nicht jeder hat ein separates Büro, aber das bedeutet nicht, dass Sie keine „Arbeitsecke“ einrichten können. Auch ein kleiner Tisch in der Zimmerecke kann wahre Wunder bewirken, wenn er vom Sitzbereich getrennt ist. Die Psyche erhält ein Signal wie dieses: „Ich arbeite hier.“ Ansonsten: bestellen. Im Ernst: Ein unordentlicher Schreibtisch bedeutet einen unordentlichen Kopf. Und vielleicht eine Pflanze, eine schöne Lampe, ein bequemer Sessel. Es braucht nicht viel, um zu spüren, dass dies ein echter Arbeitsplatz ist.

Das Vermeiden von Aufschieberitis bei der Fernarbeit ist ein Marathon, kein Sprint. Es ist wichtig, tägliche Rituale zu entwickeln, die die Produktivität fördern und nicht blockieren. Der Schlüssel liegt in der Balance zwischen Struktur und Flexibilität, zwischen Arbeit und Ruhe. Es muss nicht perfekt sein. Wichtig ist, dass es in Ihren Lebensrhythmus passt.

 

Leon Meyer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert