Protokoll zur Überprüfung und Verifizierung der Funktionen von Sicherheitssystemen in der Produktion
Wie sorgt man für Sicherheit in der Produktion? Die Grundlage bilden geeignete Systeme, die den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter gewährleisten und die Kontinuität der Prozesse sichern. Normen definieren Anforderungen unter anderem an Schutzzäune, Lichtschranken und Not-Aus-Schalter. Die Implementierung solcher Lösungen allein reicht jedoch nicht aus. Wichtig sind auch die Kontrolle und regelmäßige Überprüfung – sowie die Dokumentation der Ergebnisse. Das Protokoll zur Überprüfung und Verifizierung der Funktionen von Sicherheitssystemen ist eine zentrale Sammlung von Verfahren, Formularen und Aufzeichnungen, die der Erstellung dieser Dokumentation dienen. Der Einsatz eines CMMS ermöglicht nicht nur eine effiziente Planung der Überprüfungen, sondern auch eine einfache Sammlung der zugehörigen Dokumente.
Regelmäßige Überprüfung der Systeme – Basis der Sicherheit
Sicherheitssysteme in der Produktion – z. B. Lichtvorhänge, Not-Aus-Schalter, mechanische Schutzvorrichtungen, Verriegelungen – erfüllen mehrere wichtige Funktionen. Eine davon ist der Schutz der Bediener vor den Folgen von Störungen. Die wohl wichtigste Funktion ist jedoch das sofortige Anhalten der Maschine im Gefahrenfall. Die reine Montage der Geräte oder Komponenten ist nur der Anfang. Ihre tatsächliche Funktionsfähigkeit kann sich mit der Zeit durch Nutzung, Vibrationen, Verschmutzungen oder Verschleiß verändern. Daher schreiben branchenspezifische Normen nicht nur die Installation von Schutzmaßnahmen vor, sondern auch deren regelmäßige Überprüfung.
Geprüft werden Betriebsparameter wie etwa die Erkennungsreichweite von Lichtvorhängen, die Reaktionszeit von Relais oder die Unversehrtheit von Signalleitungen. Was droht, wenn regelmäßige Tests ausbleiben? Vor allem das Ausbleiben der Systemreaktion auf Gefahren – mit der Folge, dass Mitarbeiter Verletzungen erleiden können. Gleichzeitig drohen dem Unternehmen rechtliche Sanktionen. Deshalb ist ein sorgfältiges Prüfprotokoll unerlässlich. Damit können alle Kontrollschritte genau dokumentiert und die Einhaltung der Anforderungen nachgewiesen werden. Das Protokoll dient zudem als Grundlage für interne und externe Audits.
Verifizierungsprotokoll – Schlüsselaspekte
Die Überprüfung der Funktionen von Sicherheitssystemen sollte drei Hauptbereiche umfassen:
- Identifikation der zu testenden Elemente: Seriennummer des Geräts, Art der Schutzvorrichtungen sowie deren Position in der Produktionslinie werden dokumentiert. Zusätzlich sind die erwarteten Betriebsparameter zu vermerken.
- Umfang und Methodik der Tests: Jede Überprüfung muss detailliert beschrieben werden. Beispiele sind Messung der Reaktionszeit, Prüfung des Unterbrechens eines Lichtstrahls oder Versuch, eine Schutzvorrichtung während Maschinenlauf zu öffnen. Herstellerangaben und Normvorgaben sind hierbei zu berücksichtigen.
- Ergebnisse und Empfehlungen: Messwerte und eventuelle Abweichungen von den Vorgaben werden festgehalten. Auf dieser Basis werden Empfehlungen für Reparatur- und Kalibrierungsmaßnahmen formuliert.
Wie sollte die Überprüfung erfolgen?
Manuelle Protokolle sind nicht mehr zeitgemäß. Sie bergen Risiken wie Fehler bei der Interpretation der Ergebnisse, fehlende Unterschriften oder Verzögerungen bei der Dateneingabe. Daher kommen zunehmend digitale Formulare zum Einsatz. Diese sind in CMMS-Systemen integriert, die so zur zentralen Plattform für die Verifizierung der Sicherheitssystemfunktionen werden.
CMMS – effektives Werkzeug für die Verwaltung der Sicherheitsüberprüfung
Die Einführung eines CMMS verbessert nicht nur die Arbeit der Instandhaltungsabteilung, sondern verändert grundlegend die Planung und Durchführung der Tests an Sicherheitssystemen. Entscheidend sind dabei insbesondere zyklische Planungen: Das System ermöglicht es, Prüfintervalle festzulegen – zum Beispiel monatlich, vierteljährlich oder nach einer bestimmten Betriebsstundenzahl. Einige Tage vor dem Termin generiert das CMMS automatisch einen Arbeitsauftrag und weist ihn einem befugten Techniker zu.
Eine wichtige Funktion ist die mobile Durchführung der Inspektionen. Der Mitarbeiter scannt einfach den QR-Code an der Maschine, um das Prüfformular zu öffnen. Dieses enthält Testanweisungen und Eingabefelder für Messwerte, wodurch Fehler reduziert und ein einheitliches Format gewährleistet werden.
Das CMMS erleichtert auch die transparente Dokumentation der Ergebnisse und Beweismittel. Fotos, Videos oder Datenscreenshots können dem Formular hinzugefügt werden. So ist das Protokoll vollständig und stellt eine verlässliche Grundlage für Audits dar. Werden Messwerte außerhalb definierter Grenzwerte registriert, kann das System automatisch Korrekturaufträge generieren. Benachrichtigungen und Eskalationen bei ausstehenden Bestätigungen informieren Vorgesetzte oder den Leiter der Instandhaltung. Dadurch sind Protokolle jederzeit verfügbar und die Überprüfung läuft schneller und übersichtlicher ab.
Beispielhafter Prüfablauf
Wie sieht die CMMS-Dokumentation konkret aus? Ausgangspunkt ist die Sichtprüfung – der Techniker kontrolliert, ob der Installationsbereich sauber ist und ob die wichtigsten Sicherheitselemente ihre Funktion erfüllen können. Dabei überprüft er auch die Aktualität der Kennzeichnungen (Modell, Seriennummer etc.). Anschließend gibt der Bediener die Messwerte im CMMS-Formular ein. Für die Messungen sollten zertifizierte, zugelassene Geräte verwendet werden. Das System vergleicht die Werte sofort mit den zulässigen Grenzwerten gemäß Herstellerdokumentation und Maschinenvorgaben.
Bei redundanten Systemen wird jedes Element gleichermaßen geprüft. Nach Abschluss der Tests erfolgt die Freigabe, die im CMMS per elektronischer Unterschrift dokumentiert wird. Datum und Status des Auftrags werden automatisch erfasst. Alle Daten landen zentral in der Datenbank und sind für Arbeitssicherheit, Auditoren, Techniker und Bediener jederzeit abrufbar.
Dokumentation der Ergebnisse und historische Analyse
Ein großer Vorteil der digitalen Unterstützung ist die schnelle Berichtserstellung. Der Leiter der Instandhaltung oder die Sicherheitsabteilung können in kurzer Zeit Statistiken erstellen (z. B. Anteil normkonformer Geräte, häufigste Ursachen für Abweichungen), Beobachtungstrends analysieren und Reparaturpläne ableiten. Die Daten lassen sich als PDF oder Tabellen exportieren und übersichtlich bei periodischen Überprüfungen und Audits präsentieren.
Best Practices für die Implementierung
Worauf sollte man noch achten? Protokolle müssen wirksam, verständlich und zuverlässig sein, um ihre Funktion zu erfüllen. Dabei sind folgende Aspekte entscheidend:
- Prozedurendefinition: Jeder Test sollte Schritt für Schritt beschrieben sein – von der Vorbereitung des Prüfplatzes über Messmethoden bis zu Akzeptanzkriterien.
- Schulungen des Personals: Techniker und Bediener benötigen umfassende Schulungen zur Testmethodik und Bedienung des CMMS, insbesondere zur Erstellung und Freigabe von Protokollen über mobile Anwendungen.
- Standardisierung der Dokumente: Einheitliche Formularformate, übersichtliche Eingabefelder und eindeutige Parameterbeschreibungen erleichtern die Dateneingabe und minimieren Fehler.
- Regelmäßige interne Audits: Selbst ein perfekt eingerichtetes CMMS muss regelmäßig geprüft werden – werden Aufträge rechtzeitig geschlossen? Sind Protokolle vollständig? Werden Warnmeldungen korrekt generiert? Solche Fragen sollten regelmäßig analysiert werden.
Darüber hinaus ist ein Ansatz der kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse wichtig. Neue Technologien, Normanpassungen oder Prozessänderungen erfordern angepasste Prüfanforderungen. CMMS bietet transparente Einblicke in die gespeicherten Daten und erleichtert dadurch notwendige Anpassungen. Versionierung der Dokumente stellt sicher, dass jede Änderung chronologisch nachvollziehbar bleibt und so ein klarer Bezugspunkt für alle Modifikationen besteht.
Überprüfung von Sicherheitssystemen in der Instandhaltung mit einem CMMS
Das Protokoll zur Überprüfung und Verifizierung der Funktionen von Sicherheitssystemen in der Produktion ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Instandhaltungsabteilung und die Arbeitssicherheit. Es gewährleistet eine umfassende Dokumentation der Tests, eine präzise Erfassung der Messwerte sowie ein verlässliches Management von Reparaturaufträgen. Damit sichert es nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern trägt maßgeblich zur Erhöhung der Mitarbeitersicherheit und der Produktionssicherheit bei.
Ein CMMS-System wie QRmaint fungiert in diesem Prozess als zentrale Plattform. Die Software unterstützt den kompletten Ablauf von der Inspektionsplanung über die mobile Protokollierung bis hin zu Benachrichtigungen über anstehende Termine. So arbeiten Produktionsstandorte in einem vollständig transparenten und kontrollierten Umfeld, wodurch das Risiko von Ausfällen und Unfällen erheblich reduziert wird.
Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren oder Interesse an unserer QRmaint Instandhaltungssoftware haben, laden wir Sie ein, uns auf www.qrmaint.de zu besuchen. Für persönliche Rückfragen stehen wir Ihnen auch jederzeit unter der Rufnummer +49 69 950 196 26 zur Verfügung.
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